GRÜEZI IHR LIEBEN,
wie ich euch in meiner letzten Post schon angekündigt habe,
ging unsere letztjährige Reise weiter auf dem Jakobsweg!
Es gibt eine große Anzahl von verschiedenen Pilgerwegen durch ganz Europa,
nach Santiago de Compostela!Diese Pilgerwege in Europa wurden 1987 vom Europarat zur europäischen Kulturroute ernannt.
Da einer dieser Wege an unserem Haus vorbei führt,
war es für mich immer ein Traum diesen Weg abzulaufen!
Richtig pilgern......ganz zu mir selbst finden..... gewisse Sachen, welche ich tief in mir drinnen schubladisiert habe, auf diesem Weg aufzuarbeiten!
Laufen im Einklang mit der Natur, durch einsame Gegenden , dem Wetter und seiner Laune ausgesetzt sein!
An seine persönlichen Grenzen kommen und auf Luxus und Komfort für einige Monate verzichten!
Dies war wohl eher ein Wunschgedanke.....oder eine romantische Fantasiererei!
Denn nachdem wir ganz spontan einen kleinen Teil dieses Weges unter die Räder nahmen,
heißt es für mich nochmals zu reflektieren!
Ist es das was ich mir als Pilgern vorgestellt habe?
Ich hatte schon so manches Buch über diesen legendären Pilgerweg gelesen und am meisten
beeindruckt haben mich zwei Bücher:
"Auf dem Jakobsweg" von Paulo Coelho und
"Muscheln am Weg" von Carmen Rohrbach,
welche einen Teil des Weges mit einem Esel ablief.
Wir sind zwar keinem Pilger mit einem Esel begegnet,
dafür hunderte von Pilgern,
Viele, viele davon zu Fuß, einige mit Fahrrädern, Motorrädern!
Selten einmal ein Pilger allein, nein meistens in Gruppen von zwei oder mehreren!
Seit den 1970er Jahren hat der Pilgerweg einen richtigen Aufschwung erlebt!
Waren es 1970 68 Pilger welche die Urkunde Compostela erhielten,
so waren es letztes Jahr 237 812 Pilger!
.....und ehrlich gesagt meine Lieben!
Ich habe mir da wohl was ganz anderes vorgestellt,
keine Massenwanderung mit Ramba-Zamba!
Eher eine ruhige, besinnliche Pilgerreise mit mir oder meinem Mann zusammen!
Aber es gibt ja auch noch andere Pilgerwege!
Pilgerwege, welche nicht so berühmt und begehrt sind :-)
Ich denke auch, das jeder Pilger eine so große Wanderschaft aus ganz unterschiedlichen Gründen und Ansichten unter die Füsse nimmt!
So, sind die Menschen verschieden und das ist auch gut so!
Santiago de Compostela,
das Endziel des Jakobsweges,
ist die Hauptstadt Galicien`s!
....und hat wirklich etwas bewegendes und mystisches an sich.
Die Kathedrale,
steht über der Grabstätte, welche dem Apostel Jakobus zugeschrieben wird!
Wobei die armenische Jakobskathedrale in Jerusalem im Besitz des Schädels des Apostel sei!
Prunkvoll ist die Kathedrale!
Auf dem großen Vorplatz der Kathedrale,
sassen wir lange und beobachteten all die ankommenden Pilger!
Ein ganz besonderes und amüsantes Schauspiel!
Es gibt da sogar ein großes Podest,
wo sich die Pilger daraufstellten um Fotos zu machen!!
Die meisten jedoch,
erholten sich und ihre malträtierten Füsse von der Pilgerschaft!
Viele prunkvolle Gebäude umranden die Kathedrale.
Wahre Kunstwerke, einer vergangenen Zeit!
Da sind meine Gedanken,
in das Jahr 1075 gereist, als all das hier entstand!
Wie haben da wohl die ersten Pilger ausgesehen und ihre Füsse?
Wie mächtig war da die Kirche,
das solche Bauten entstehen konnten!
Wie viel Schweiß und Mühsal wurde wohl vergossen?
....und woher stammte wohl das Geld um all dies so wundervoll zu bauen?
Ja, das war eine andere Zeit,
und ich denke mir die Pilger brachten damals und heute der Stadt großen Wohlstand!
Heute trifft man in Santiago de Compostela
auf die Vergangenheit und die Moderne!
Ein Gegensatz der mich beim Anblick,
der nackten Skulpturen auf den wunderschönen Balkonen
schon zwischen schmunzeln und ernsthaften Gedanken hin und her trieb.
An einem so katholischen Ort,
wäre dies in einem anderen Jahrhundert wohl undenkbar gewesen!
...und sogar ich kam darüber in`s Grübeln!
Passt das wirklich......muss das sein?
Bin ich etwa altmodisch.....oder habe ich verkehrte Wertvorstellungen?
Nein, dies ist die Freiheit der heutigen Zeit!
In den alten Gassen der Innenstadt,
war es eng und hunderte von Menschen unterwegs!
...und immer und überall gegenwärtig die Jakobsmuschel!
...und viele, viele Apotheken!
Sicherlich mit einem großen Vorrat an Blasenpflastern :-)
Mein Blick, war mehr nach oben gerichtet,
und die kleinen Balkone haben mich fasziniert!
Natürlich hat es in der ganzen Stadt auch hunderte von Unterkünfte für die Pilger.
Um eine große Erfahrung reicher und einem dicken Kreuz über meinem Traum den Jakobsweg,
nahmen wir unsere Heimreise gemütlich unter die Räder!
Na, ihr Lieben,
könnt ihr unser Schneckenhaus auf dem blitz-blank polierten Tank erkennen?
Ich danke, euch ganz herzlich,
das ihr bei dieser langen Post, bis hierher durchgehalten habt!
Habt noch einen wundervollen,
sonnigen Nachmittag im Schatten!
:-) bei uns hat es im Schatten bereits 32 Grad!!!
Herrlich, der Sommer ist nun definitiv da!
Herzlichst
eure
Yvonne
Liebe Yvonne ..
AntwortenLöschenGern habe ich Deinen Post gelesen und die schönen Bilder dazu angeschaut. Mein Sohn ist auch den Jakobsweg vor einigen Jahren gegangen. 1200 km ist er gewandert , und es war ein sehr tiefes , einschneidendes Erlebnis für ihn .... Ich habe immer gehofft das er gut unterkommt und nichts passiert .... Außerdem bin ich immer noch stolz das er das geschafft hat :))))
Liebe Grüße
Antje
Da folge ich lesender Weise gerne und voller Freude auch den Bildern. Wie interessant und abenteuerlich! Das wäre auch einmal mein Wunsch gewesen - mit der Arthrose in den Knochen jedoch musste ich mich von solchen Plänen verabschieden. Umso gespannter bin ich natürlich auf solche Berichte :)
AntwortenLöschenMit sonnigen Grüßen, Heidrun
Oh, liebe Yvonne, das ist ja wunderbar beschrieben. Vielen Dank für diesen tollen Bericht und die schönen Bilder. So ein Schneckenhaus auf Rädern ist einfach prima. Ich freue mich schon auf neue Reiseberichte,
AntwortenLöschenbis bald,
Angelika
Liebe Yvonne,
AntwortenLöschenDas war ein wunderschöner Reisebericht :-)
Spannend bis zur letzten Minute.
Deine Fotos sind einfach herrlich.
Herzliche Grüße,
Sabine
ich habe deinen Reisebericht auch sehr gerne gelesen.
AntwortenLöschenDanke für die vielen tollen Fotos - und auch für deine interessanten Gedanken.
Herzliche Grüße von Heidi-Trollspecht
Liebe Yvonne,
AntwortenLöschendas ist ein wundervoller Post.Vielen Dank für´s Mitnehmen!
Herzliche Grüße von Heike
Hallo liebe Yvonne, danke für das Mitnehmen auf die so besondere Reise! Ich bin von den wunderbaren Bildern beeindruckt…Alles Liebe Dir! Grażyna
AntwortenLöschenLiebe Yvonne,
AntwortenLöschenDanke für die schönen Bilder, tolles Erlebnis, ich war fast mit dabei.
Liebe Grüßle,
Sylvia
Liebe Yvonne,
AntwortenLöschenDeine Bilder sind unglaublich schön und Deine Worte dazu bringen mich zum Schmunzeln und zum Nachdenken. So ein gewisser Hype ist hier wohl vor ein paar Jahren durch das Buch "Ich bin dann mal weg" von Hape Kerkeling ausgelöst worden. Ein tolles Buch von einem deutschen Entertainer, der auch zur Selbstfindung gepilgert ist. Aber ob man bei soooo vielen Pilgern wirklich zur Ruhe kommt.... Das muss wohl ein jeder für sich selbst entscheiden.
Ich wünsche Dir ein schönes Wochenende, hier ist es auch endlich Sommer!!!!
Liebe Grüße
Vanessa
Liebe Yvonne, ein sehr spannender Post mit wunderschönen Momentaufnahmen. Ich glaube, der Jakobsweg bietet mittlerweile jedem die Möglichkeiten, das draus zu machen, was er letztendlich zu finden wünscht.
AntwortenLöschenIch würde mich nicht trauen, ihn alleine zu gehen, aber zu zweit sehr gerne. Letztendlichbin ich auch der Meinung wie Du, es gibt auch noch viele schöne andere magische Wege zu gehen, auf denen wir uns selbst finden können.
Danke für diesen wundervollen Post und Deine ebenso wundervollen Gedanken dazu.
glg zu Dir,
Susanne
Liebe Yvonne
AntwortenLöschenEin schöner und auch tiefgründiger Bericht, Gedankengänge, die ich mit Dir teile.
Und diese wunderschönen Fotos!
Schön, dass Du Deine Leserschaft mit auf die Reise genommen hast!
Herzlichst
Margrith
Sehr inspirierend und tolle Fotos.
AntwortenLöschenFreunde von uns laufen auch den Jacobsweg - jedes Jahr ein Stückchen bis zum Ziel. Vielleicht laufen wir in diesem Jahr ein Stück mit (falls es zeitlich klappt).
Danke für den tollen Bericht.
LG sigrid
Liebe Yvonne,
AntwortenLöschenich habe deinen Bericht und deine Gedanken zum Thema sehr genossen! Als ich vor ein paar Jahren in der Volkshochschule einen Französischkurs besucht, hatte ich dort auch einen "Schulkollegen", der zusammen mit seiner Frau Jahr für Jahr ein Stück des Jakobsweges zurücklegt(e) und nach dem Erreichen der französischen Grenze meinte, nun wäre wohl so ein Kurs angebracht ;o)) Wenn der Jakobsweg so nah bei dienem Zuhause verläuft, wundert esmich nicht, dass er sich neugierig gemacht hat. Aber die Pilgermassen würden mich genau wie dich nachdenklich machen. Ich glaube, wenn heutzutage ein Buch - oder mehrere Bücher - erscheinen, die in irgendeiner Weise davon handeln, wie man in dieser Welt wieder zu sich selbst kommt, dann veranlasst das viele, diesen Weg auch zu versuchen. Das Geheimnis ist allerdings: Jeder muss seinen "persönlichen Pilgerweg" selbst finden. Und manchmal ist das auch gar kein "Weg" im eigentlichen Wortsinn. Für manche ist es Schreiben, für andere Malen, für dritte ist es dann doch Gehen... aber selten funktionieren ausgetretene Pfade... Und oft kommt die Einkehr oder Erkenntnis auf Um-Wegen: Als ich 1987 nach Schweden aufbrach, um mit meinem Zelt in einem Wald allein zur Ruhe und zu mir zu kommen, war auch alles ganz anders, als ich es mir usprünglich vorgestellt hatte. Die besten Gedanken waren mir nämlich schon VOR der Reise oder während der Zugsfahrt gekommen und NICHT im einsamen Wald... mal ganz abgesehen davon, dass es kein schwedischer Wald war, sondern ein nord-finnischer, weil ich unterwegs nette Leute aus Finnland kennengelernt und bei ihnen ein paar Tage verbracht hatte... ;o)) Dennoch oder gerade WEIL alles so anders kam als geplant, war es eine DER Reisen meines Lebens. Die Bilder, die du von eurer Pilgerreise mitgebracht hast, finde ich jedenfalls fantastisch, und mein Lieblingsbild ist das mit den geschundenen Füßen!
Ganz herzliche rostrosige Hochsommergrüße,
Traude
http://rostrose.blogspot.co.at/2015/07/blaue-leichtigkeit.html
Liebe Yvonne,
AntwortenLöschenich sage jetzt mal ja und nein zu dem Jakobsweg. Weißt du das wir hier in Franken ( Bayern)
auch schon eine Stück vom Jakobsweg haben. Und der ist nicht so überlaufen. Da gibt es wirklich noch sehr ruhige Stellen.
Meine Freundin war auch auf dem Weg pilgern von der Schweiz bis zum Ende.
Und sie hat viel Ärger und wurde auch noch sehr krank und musste in die Schweiz
zurück geflogen werden. Doch es hat sie nicht abgehalten, das sie es nochmal versuchte.
Und siehe da, sie hatte beim zweiten Versuch mehr Glück. Ihr wurde alles an Wertsachen gestohlen.
Nein das war kein Glück, sondern sie hat es ohne Geld geschafft bis zum Ende zu kommen, da ihr
so viel Menschen geholfen hatten. Das fand ich war das Glück.
Sie hatte zum Glück auch keinen großen Schaden, weil sie nur wenig Bargeld hatte und ihre Karte
sofort sperren konnte. Das war schon alles ein Abenteuer wie ich finde. Und sie war alleine unterwegs.
Ich würde mich das nie trauen.
Es war sogar ein Mann den sie ansprach, der ihr 200 Euro gab. Sie hatte seine Adresse und hat ihm
das Geld natürlich zurück gegeben, wie sie wieder zuhause war. Aber wer gibt einen wildfremden 200 euro.
Das ist schon wieder super.
Lieben Gruß Ursula
liebe Yvonne,
AntwortenLöschendas war ein sehr beeindruckender und interessanter Post.
Faszinierende und wunderschöne Bilder!
Vielen Dank fürs Mitnehmen!
Bei uns ist es auch sehr heiß,
ich wünsche Dir einen wunderschönen Sonntag
liebe Grüße
Gerti
Hallo, meine Liebe,
AntwortenLöschennun habe ich erst mal gaaanz in Ruhe und einem großen Pott Kaffee deine Reisen gelesen :O)) Deine Gedanken zum Jakobsweg teile ich. Ich weiß ehrlich gesagt nicht, ob ich diese doch schon "Menschenmassen" mit Pilgern verbinden kann... Für mich ist das etwas Einsames mit mir allein. Aber auch eine Gruppe kann sicherlich etwas Besinnliches haben.
Tolle Bilder hast du eingefangen! Toller Text!
Hab dir eine Mail geschrieben :O) Ich glaube, du möchtest nächste Woche mit deiner Freundin Kaffee trinken ;O))))
Drück dich ganz dolle und wünsche dir noch einen schönen Sonntag.
Ganz herzlich Grüße
Petra
Liebe Yvonne,
AntwortenLöschenich habe hier im Schatten deinen Bericht sehr genossen. Die Bilder sind beeindruckend. Toll, dass du den Pilgerweg auf dich genommen hast. Ich glaube, genau solche Wege brauchen wir, um wieder zu uns selbst zu finden, ruhe und kraft zu schöpfen. Jetzt hab ich doch tatsächlich etwas Gänsehaut (und das bei 35°), deine Gedanken bewegen mich sehr.
Ganz liebe Grüße
Silke
Liebe Yvonne,
AntwortenLöschendas war ein wunderschöner und interessanter Post mit ganz großartigen stimmungsvollen Fotos! Der Jacobsweg ist wohl richtig "in Mode" gekommen, aber es stimmt, es gibt ja noch viele andere Pilgerpfade. Für mich ist das allerdings nichts mehr, dazu fühle ich mich nicht mehr fit genung.
Lg kathinka
Wow, das ist ein echt langer Post und sehr sehr interessant! Danke, ich hab den Beitrag sehr genossen! Ich glaube, das wäre auch mal sehr befreiend, solch einen Pilgerweg mal zu gehen! Allerdings nicht bei der Hitze!
AntwortenLöschenLG Petra
Liebe Yvonne,
AntwortenLöschenmit Spannung habe ich Deinen Post gelesen. Ich finde es sehr interessant was Du schreibst, denn das was auch ich mir unter einer Pilgerreise vorstelle scheint ja ein Traum zu sein. Die Fotos haben alles wunderbar wiedergegeben so werden sicher im Laufe der nächsten Jahre noch viel mehr Menschen diesen Jacobsweg beschreiten.
Herzliche Sonntagsgrüße
Kerstin